Wenn Sie noch mehr über Angewandte Kinesiologie wissen wollen:

Die AK macht sich u.a. auch das Energiemodell der chinesischen Akupunktur zunutze. Dieses beruht auf den Beziehungen zwischen den Energiebahnen im Körper (Meridianen) und bestimmten Organen. Goodheart erkannte, dass Meridiane und Organe darüber hinaus auch mit jeweils ganz bestimmten Muskeln in Verbindung stehen. Letztlich geht es der AK darum, energetische Ungleichgewichte oder Störungen zu identifizieren und auszugleichen (zu balancieren).

Die AK geht von der Annahme aus, dass der menschliche Organismus selbst am besten "weiß" was ihm gut tut, was ihm hilft, was ihm fehlt oder ihn stört. Über das Feedbacksystem des Muskeltestens gelingt es der AK, den Körper auf einfache Art direkt zu befragen. Solche Fragen können etwa sein: "Soll ein bestimmter Akupunktur- oder Reflexpunkt ausgeglichen werden? Ist ein bestimmtes Heilkraut, eine Blütenessenz, ein homöopathisches Mittel hilfreich für den Betroffenen? Ist ein bestimmtes Nahrungsmittel, eine (vorgestellte) soziale Situation für ihn ungünstig oder stressbesetzt?"

Die AK betrachtet den Menschen ganzheitlich, im Hinblick auf alle Aspekte seines Wesens, also strukturelle, biochemische und psychische (emotionale, mentale) Komponenten der Gesundheit. AK steht nicht unter dem Einfluss einer bestimmten Philosophie; sie ist offen für alle Quellen, aus denen dem Menschen Hilfe für sein Wohlergehen erwachsen kann.

Der Hauptvorzug der AK liegt darin, dass sie dem Körper erlaubt, unmittelbar mitzuteilen, was zur Behebung eines bestimmten Problems oder zur Erreichung eines bestimmten Ziels getan werden kann. So wird sichergestellt, dass nur die jeweils angemessenen, vom Körper geforderten und akzeptierten Maßnahmen ergriffen werden; er gibt vor, was, wann, wo und in welcher Reihenfolge getan werden soll. Dieses Vorgehen verhilft dem Betroffenen  zu größerer Autonomie und erhöhter Selbstorganisation.

Zwar hat die AK ihren Ursprung in der Chiropraktik, doch ist ihre Anwendung keineswegs auf die Gesundheitspflege beschränkt; sie hat mehr den Charakter einer neuen Kommunikationsform als den einer Heilmethode. Das Spektrum ihrer Anwendungsmöglichkeiten ist nahezu grenzenlos. Heute bedienen sich unter anderem schon Architekten und Künstler, Manager und Hausfrauen kinesiologischer Techniken.

Die Heilkunde bildet lediglich einen von vielen wenn auch einen besonders geeigneten und bewährten -  Anwendungsbereich. Mit Hilfe des Muskeltestens lassen sich "maßgeschneiderte" Therapiewege entwickeln und kürzere Behandlungszeiten erreichen. Zahnmedizinern bietet die AK die Möglichkeit, die Materialverträglichkeit zu testen und die Kaumuskeln zu balancieren. Masseure, Krankengymnasten und Chiropraktiker können sich die zahlreichen Muskelaktivierungstechniken zunutze machen.

In der Pädagogik findet die Edu-Kinestetik, eine bedeutende Richtung der AK, seit langem starke Resonanz. Viele Lehrer setzen Brain-Gym-Bewegungsübungen bereits mit großem Erfolg zur Verbesserung des Lernvermögens ihrer Schüler ein.

In der Psychotherapie kann der Muskeltest helfen, die Ursprünge psychischer Probleme zu identifizieren, auch wenn sie schon sehr weit zurückliegen. Anwender berichten über gute Erfolge beim Überwinden von Ängsten, Prüfungsversagen und Ähnliches.

AK hilft nicht nur bei Problemen, sondern auch beim persönlichen Wachstum, beim Erschließen unseres gesamten menschlichen Potentials, beim Vervollkommnen vorhandener Fähigkeiten. Zahlreiche Musiker, Sportler, Studenten und Führungskräfte haben mit kinesiologischen Techniken ihre vermeintlichen "Grenzen" überschritten.

Wachstum ist ein der AK innewohnendes Grundprinzip. Ebenso wie sie den einzelnen Organismus zu Selbsthilfe, Selbstheilung und Wachstum befähigt, so wächst die "Methodik" selbst in immer neue Anwendungsgebiete hinein, und so wächst auch die Zahl der Menschen (Laien und "Profis"), die sich von der AK inspirieren lassen und damit neue Erfahrungen sammeln. (Institut für Angewandte Kinesiologie in Kirchzarten bei Freiburg)